Türen
Einer kleiner Geschichtsrückblick

Rund 7000 Jahre ist es her, seit Mesopotamier und deren antike Zeitgenossen erstmals Türen in Ihre Behausungen eingebaut haben. Sie waren aus Stoff oder Tierhäuten, später aus Holz oder Stein gefertigt. Die alten Griechen wählten für ihre Haustüren bevorzugt Bronze und Marmor. Die Römer verehrten sogar mit dem doppelgesichtigen Janus einen Gott der Torbogen und Türen.
Erst ab dem 15 Jahrhundert kam in Italien jemand auf die Idee auch einzelne Räume des Hauses mit Türen zu verschließen. Seither hat sich an der Tür-Bauweise (Rahmen, Blatt, Angel, Schwelle) nicht viel geändert.
Aber gerade diesem Umstand verdanken wir über Zeiten und Kulturen hinweg eine ungeheure Vielfalt von Varianten und Interpretationen.

In der Geschichte steht die Erfindung Tür auf einer Stufe mit dem Faustkeil und dem Rad. Denn durch Sie war der Mensch erstmals Herr über den Raum, den er für sich und die Seinen errichtet hatte. Die geöffnete Tür macht den Durchgang möglich, während die geschlossene Tür den persönlichen Bereich, die Privatsphäre absichert.
Entsprechendes galt auch für die Türen einer Stadt - die Stadttore. Einerseits stellten sie die Verbindung zur Außenwelt dar, andererseits dienten Sie als Symbole für die Macht und das Recht des Ortes, zu dem sie den Zugang eröffneten oder auch verwehrten.